5 Brunnen mit Geschichte

in der St.Galler Innenstadt

Über 100 Brunnen zieren das Stadtbild von St.Gallen. Früher dienten sie der Trinkwasserversorgung. Heute erinnern sie uns daran, welches Geschenk frisches Wasser eigentlich ist. Entdecken Sie die verschiedenen Brunnen mit Ihren Geschichten und lernen Sie St.Gallen auf eine andere Art und Weise kennen.


1. Globusbrunnen

Der Brunnen wird auch «die Lastenträgerinnen» genannt und ist 1941 von Wilhelm Meier geschaffen worden. Der Brunnen zeigt zwei Marktfrauen am Rand des niederen Brunnenbeckens beim Globus. Wilhelm Meier gilt als einer der bedeutenden St.Galler Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Er entwickelte eine eigene, reduzierte Formensprache und wendete sich damit von den üppigen und raumgreifenden Darstellungen des Historismus und des Jugendstils ab. Der Brunnen inmitten des Marktgeschehens ist ein beliebter Rastplatz, um das städtische Treiben zu beobachten. Im Sommer lädt der schattige Brunnen zu einer abkühlenden Erfrischung ein.

St.Galler Brunnen-Challenge

30 Brunnen mit ihren Geschichten kennenlernen

2. Broderbrunnen

1896 schuf der Toggenburger Künstler August Bösch die wohl grösste Brunnenanlage in St.Gallen. Das extravagante Werk, eine von einer Nymphengruppe gekrönte Anlage, ist eine Hommage an die Ingenieure, welche die erste Bodenseewasserleitung hinauf in die Stadt gebaut hatten; am 1. Mai 1895 floss zum ersten Mal Bodenseewasser in die St.Galler Haushalte.

Dank dieser Wasserversorgung konnten die Bewohner von St.Gallen anstatt ein paarmal pro Jahr, nun einmal wöchentlich baden.

3. Brunnen am Raiffeisenplatz

Der Brunnen am Raiffeisenplatz ist ein Teil der Stadtlounge, auch als Roter Platz bekannt. Die Künstlerin Pipilotti Rist und der Architekt Carlos Martinez entwarfen gemeinsam das in Rot getauchte «Wohnzimmer», das sich wie ein Teppich über das ganze Areal legt.

4. Gallusbrunnen

Der vom St.Galler Bildhauer Rudolf Seitter geschaffene Gallus Brunnen entstand 1936 anstelle einer älteren, baufälligen Brunnenanlage. Der heilige Gallus steht auf hohem Brunnensockel und blickt mit Ehrfurcht und Respekt auf das aus seinem Wirken entstandene Kloster. Das Becken verleiht der Brunnenanlage zudem eine besondere Würde und Geschlossenheit.

5. Gauklerbrunnen

Die Brunnenanlage vor dem Kunstmuseum wurde 1960 vom St.Galler Maler und Bildhauer Max Oertli neu gestaltet. Der Gauklerbrunnen ist ein Kinder- und Publikumsliebling. Er zeigt eine tänzerische Bronzefigur im St.Galler Museumsquartier. Die Quelle der Inspiration und Modell war eine international bekannte Balletttänzerin aus St.Gallen.

Schon gewusst?

Die meisten St.Galler Brunnen werden mit Leitungswasser gespeist,  
welches bedenkenlos getrunken werden kann. Lediglich 7 der insgesamt 110 Brunnen  
enthalten kein Trinkwasser, da sie mit Umwälzpumpen betrieben werden. Diese Brun-
nen sind speziell mit dem Hinweis «kein Trinkwasser» versehen.