Tröckneturm
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Der Tröckneturm illustriert ein Kapitel Industriegeschichte zwischen dem Kollaps der Leinwandproduktion Ende des 18. und dem Höhenflug der Stickereiindustrie Ende des 19. Jahrhunderts.
Geschichte:
Die Geschichte des Tröckneturms ist eng mit der nahegelegenen Burg Waldegg (1475 errichtet, 1901 nach einem Brand neu aufgebaut, 1997/98 sorgsam renoviert) verflochten, zu deren Ländereien das grosse Areal mit den Burgweihern bis hinunter nach Schönenwegen und dem Tröckneturm gehörte. Das stattliche Anwesen war fast 300 Jahre im Besitz des Klosters St.Gallen und fiel nach der Helvetischen Revolution an den Kanton. Im Jahr 1825 ersteigerte der St.Galler Kaufmann Johann Jakob Täschler (1786-1830) das Areal und errichtete einen Fabrikanbau an die Burg Waldegg. Dort betrieb er eine Rotfärberei, was damals gerade im Trend lag. Er war es auch, der 1828 beim so genannten «Alten Weiher» ein «Tröcknehaus» errichten liess – dem heutigen Tröckneturm.
Architektur:
Der Bau war eine durchdachte Konstruktion: Das überhängende Dach ermöglichte bei schönem Wetter das Aufhängen der Tücher im Freien. Bei schlechter Witterung konnten die Stoffbahnen im Innern aufgezogen und getrocknet werden.
Heutige Nutzung:
Im Jahr 2019 erwarb die Stadt das Burgweiherareal und machte es der Bevölkerung zugänglich. Die Nutzungsrechte vom Tröckneturm gehören weiterhin einer im Jahr 1997 gegründeten Stiftung. Die Stiftung Tröckneturm baute das einzigartige textilhistorische Objekt zu einem Begegnungsort um. Im Zuge dessen wurde auch eine Dokumentationsstelle zur Geschichte der Stadt St.Gallen und zur Geschichte der wichtigsten Zweige der St.Galler Textilindustrie eingerichtet. Der Tröckneturm kann heute für gesellschaftliche Anlässe gemietet werden. Seit Januar 2023 bietet das Zivilstandsamt auch Trauungen im Tröckneturm beim Burgweier an.
Räume
Raum | Seminar |
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Begegungsraum | 60 |
Weitere Infos
maximale Teilnehmerkapazität | 60 |
Map
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