Jeanette Vogel

Jeanette Vogel
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Jeannette Vogel zeichnet mit Vorliebe Tiere. Kein anderes Motiv nimmt in ihrem Schaffen eine grössere Rolle ein. In ihrem charakteristischen vereinfachenden Stil zeichnet sie eine grosse Bandbreite von einheimischen Tieren. Oder exotische Tiere, die sie bei Ausflügen in den Zoo oder Zirkus sieht. Sie benutzt Farbstift, Filzstift und Papier. Die einzige vorliegende Collage zeigt ein Nashorn.
Ihre Geschöpfe platziert Jeannette Vogel meist mitten auf das Blatt. Sie stehen für sich selbst und schaffen es mit Leichtigkeit, den leeren Raum mit ihrer Präsenz zu füllen. Manche wirken eher unbeholfen, andere sind so voluminös, dass sie an die Begrenzung des Blatts stossen. Die Zuweisung zu einer Spezies ist oft unklar und letztlich irrelevant. Dort, wo es der Künstlerin wichtig erscheint, schreibt sie die Namen dazu.

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Tritt der klassifizierende Blick in den Hintergrund, bekommt der individuelle Ausdruck mehr Gewicht: Die Wesen wir­ken neugierig, selbstbewusst, ertappt, schüchtern, traurig, müde und so keck als machten sie sich bereit, aus dem Bild zu springen und ein Eigenleben zu führen. Der Mensch bleibt gegenüber den Tieren unbedeutend, auf Umrisslinien reduziert und ohne Persönlichkeit.

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Über Jeannette Vogel ist nicht viel be­kannt. Die wenigen Informationen stam­men aus einem Begleittext zu einer Kunstausstellung der EPI Klinik Zürich. Sie habe «viele originelle Züge», heisst es. Weiter ausgeführt wird diese Feststellung nicht. Seit ihrem ersten Lebensjahr leidet Jeannette Vogel an Epilepsie und lebt aufgrund ihrer Erkran­kung in der EPI Klinik Zürich. 2019 erhält das open art museum ein Konvo­lut über 188 Zeichnungen von der Klinik als Schen­kung.

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