Die Hinterlassenschaft des Bruno Stefanini
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Mit quirligem Humor verwebt Regisseur Thomas Haemmerli die aussergewöhnliche Lebensgeschichte von Bruno Stefanini (1924–2018) mit Schweizer Sozialgeschichte. Mit Kommentaren von Weggefährt:innen sowie Archivmaterial erzählt der Dokumentarfilm von dessen Aufstieg vom italienischen Immigrantensohn zum milliardenschweren Bauunternehmer während der helvetischen Wirtschaftswunderjahre, die unter anderem von der sexuellen Revolution der 1960er-Jahre geprägt waren. Stefanini war eine schillernde Persönlichkeit; seine Sammelwut kannte keine Grenzen, während er seine Liegenschaften verlottern liess. Für seinen Traum eines Volksmuseums gründete er 1980 die Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte und plante, seine riesige Sammlung an Kunst und Kuriositäten – vom Hodlerbild über Panzer bis zu Napoleons Zahnbürste und Sissis Unterhose – atomgesichert in Betonbunkern zu lagern. Haemmerlis Film feierte an den diesjährigen Solothurner Filmtagen seine Premiere; dessen Leiter Niccolò Castelli sagt dazu: \"Stefaninis Leben zeigt kontroverse Aspekte, die für unsere Zeit hochaktuell sind – einerseits die Bedeutung der individuellen Biografie in der Geschichte, andererseits der Wunsch nach einem Vermächtnis fürs Kollektiv.\"
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- Durchführungsdatum
- Kein Durchführungsdatum
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