Stickereibörse

Stickereibörse
Der Geschäftssitz der «Schweizerischen Unionbank» und der Stickereibörse entstand zwischen 1889 und 1891 nicht wie die meisten Geschäftshäuser der Stickereizeit auf der grünen Wiese, sondern auf dem Boden der mittelalterlichen Altstadt St.Gallens.
Geschichte: In der Stickereibörse liefen die Fäden der erfolgreichen textilen Geschäftstätigkeit zusammen. Jeweils mittwochs und samstags trafen sich Fabrikanten und Kaufleute, Sticker und Veredler und tauschten Informationen über Marktlage und Modeströmungen, Aufträge oder auch Besitzrechte an Waren aus. Das Gebäude erhielt aufgrund der Kleidung der Handelsherren sowie aufgrund des regen verbalen Austauschs die Beinamen «Schwarzbörse» und «Schwatzbörse». Auch befand sich die «Schweizerische Unionbank» im Gebäude. 1896 fusionierte sie mit dem «Basler Bankverein» und dem «Zürcher Bankverein» zum «Schweizerischen Bankverein». Dieser schloss sich 1998 mit der «Schweizerischen Bankgesellschaft» zur UBS Group AG (Union Bank of Switzerland) zusammen, welche ihre Filiale bis 2021 im Gebäude hatte. Architektur: Der üppige Prachtbau besteht aus barocken Formen. Kupfer-Figuren zieren die Hauptfassade des Palasts. So wacht Hermes, der Gott der Kaufleute, Reisenden und Diebe, in Anknüpfung an die griechische Mythologie über das Geschehen. Die reiche Innenausstattung verschwand bei einem Umbau in den 1960er Jahren. Heutige Nutzung: Nach einer umfangreichen Renovation im Jahr 2023 erstrahlt das Gebäude in neuem Glanz. Heute befindet sich das Warenhaus GLOBUS darin.

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9000 St. Gallen
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