Markus Reich, Unendliche Ferne der Blumenwelt
Die aktuelle Ausstellung von Markus Reich weist über das titelgebende Fragment von Novalis hinaus, denn ihm ist die Sehnsucht nach der Blauen Blume so verständlich wie fragwürdig. Die Abwesenheit der Dinge und Farben - hier der Blumen - bedingt, dass man sich nach ihnen sehnen kann. Reich ruft die Blumen mit künstlerischen Mitteln beim Namen, und so sind sie eben doch da.
Über der Kargheit, dem Nichtvorhandensein im Parterre dann im Obergeschoss der Galerie die Üppigkeit: Die Macht der Winzigkeiten wird sicht- und spürbar, parzellierte Himmels- und Erdenstücke stellen eigene Ordnungssysteme her.
Blumen mitten im November, wo der Frühling so weit entfernt ist wie nie? Sehnsucht nach einer Blumenwelt in einer Zeit, in der alles ins Wanken zu geraten scheint, selbst die Hoffnung? Blumenwiesen als Sehnsuchtsort in einer bedrohlichen Zeit?
Die Blaue Blume als Inbegriff romantischer Sehnsucht - lang vorbei und trotzdem kennen auch wir Heutigen noch das Gefühl, uns nach Naturzuständen zu sehnen und uns von Natur ergreifen lassen zu wollen.Markus Reich war in den vergangenen zehn Jahren Leiter der Galerie vor der Klostermauer; gezeigt werden Arbeiten, die innerhalb dieses Zeitraums entstanden sind.
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