Ich hatte einen Schutzengel

Ich hatte einen Schutzengel
Die schützende Hand des Schweizer Diplomaten Carl Lutz.

Agnes Hirschi-Gnausz erlebt den Holocaust und Zweiten Weltkrieg in Budapest

"Dass ich den Holocaust in Budapest zusammen mit meiner Mutter überlebt habe, verdanke ich dem Schweizer Diplomaten Carl Lutz. Er war mein Schutzengel" davon ist Agnes Hirschi überzeugt. Sie wird in ihrem Referat über die ereignisreichen Kriegsmonate in Budapest berichten, die sie als 6-jähriges Mädchen erlebt. Carl Lutz heiratet nach dem Krieg ihre Mutter, zieht in die Schweiz und wird ihr Ziehvater. Agnes Hirschi verspricht ihm am Totenbett, dafür zu sorgen, dass die schreckliche Nazizeit und die Rettungsaktion in Erinnerung bleiben. Dazu trägt sie seit über zwanzig Jahren – durch Vorträge, Ausstellungen und Publikationen – weltweit bei.

 

Carl Lutz ist ab 1942 bis zum Kriegsende im Frühling 1945 Vizekonsul und leitet die Schutzmachtabteilung der Schweizer Gesandtschaft in Budapest. Nach dem Einmarsch der Nazis, als er die grosse Bedrohung der jüdischen Bevölkerung erlebt, ruft er aus eigener Initiative eine Rettungsaktion ins Leben. Er und seine Helfer geben Zehntausende von Schutzbriefen und -pässen aus und stellen damit die Empfänger:innen der Dokumente unter Schweizer Schutz. In seiner Heimat, der Schweiz, wird seine Tätigkeit kritisch beurteilt. Er habe seine Kompetenzen überschritten. Er wird erst nach seinem Tod politisch und juristisch rehabilitiert.

 

Carl Lutz wird 1895 in Walzenhausen geboren und wächst mit neun Geschwistern in einer frommen Methodistenfamilie auf. Seine Motivation für sein grosses humanitäres Engagement entspringt seinem Glauben. Mit 18 Jahren wandert er in die USA aus, wo er 20 Jahre leben wird und an der Schweizer Gesandtschaft in Washington DC in den diplomatischen Dienst eintritt. Weitere Stationen seiner Karriere sind Palästina und Ungarn. Zuletzt ist er am Schweizer Konsulat in Bregenz tätig (1955-1962).

 

Eine Veranstaltung des Museums Prestegg in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Hohenems im Rahmen des Begleitprogramms des Projekts Gemeinsam erinnern im Rheintal.

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Datum
4. Dezember 2025