Ehem. Mühlen- und Appreturgebäude

Ehem. Mühlen- und Appreturgebäude
Das unscheinbare Gebäude an der Mühlenstrasse ist ein gutes Beispiel für die Umnutzung von Gebäuden zugunsten der aufblühenden Stickereiindustrie.
Geschichte: Vom Gefälle der Steinach in der wilden Mülenenschlucht profitierten seit dem 14. Jahrhundert mehrere Mühlen. Die Liegenschaft Mühlenstrasse 30 war eine davon und stand im 18.Jahrhundert unter der Verwaltung des Stockamts, das die Bedürftigen aus dem Opferstock der Kirche versorgte. Im November 1800 wurde die Liegenschaft an den Privatmüller Silvester Mittelholzer verkauft. Nach weiteren Handänderungen gelangte sie 1857 an den Appretierer Jacob Hungerbühler. In einer Appretur werden die rohen Gewebe nach den Vorstellungen der Kundschaft behandelt, beispielsweise geglättet und gestärkt, wofür viel Wasser benötigt wurde. 1873 erwarb der Müller Franz Anton Köppel die Gebäude und stellte 1883 auf Dampfkraft um, wodurch er eine Teigwarenfabrik betrieb. Verschiedene Produzenten übernahmen nacheinander den Betrieb, bis der letzte Besitzer Konkurs anmelden musste und 1937 die Kantonalbank die Liegenschaft übernahm. Die Produktionsbedingungen im engen Steinachtobel entsprachen auch nicht mehr den zeitgemässen Anforderungen. Architektur: Es handelt sich um einen schlichten Bau mit drei Vollgeschossen und Aufzuggaube. Im Kellergeschoss ist die runde Austrittsöffnungen des ehemaligen Turbinenkanals sichtbar. Heutige Nutzung: Heute dient das Gebäude als Wohnhaus mit mehreren Parteien.

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Mühlenstrasse 30
9000 St. Gallen
Schweiz

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