Nachhaltigkeit in St.Gallen

Wir engagieren uns!

Engagement der Organisation St.Gallen-Bodensee Tourismus

Nachhaltigkeit ist längst kein Nischenthema mehr, sie ist Herausforderung und Potential für alle Bereiche der Gesellschaft. St.Gallen-Bodensee Tourismus will sich ganzheitlich für ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit engagieren. Die Aktivitäten decken somit alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit ab: Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Organisation beachtet die unterschiedlichen Aspekte der Nachhaltigkeit und richtet sämtliche Massnahmen auf diese aus. Die Region St.Gallen-Bodensee unterstützt zahlreiche Projekte, welche die Theorie in der Praxis verankern. Damit soll Orientierung geschaffen, dem Gast einen Mehrwert geboten und das Engagement für Nachhaltigkeit als Bereicherung verstanden werden.

Ökologische Aspekte

Das Ziel ist es im Jahr 2023, durch die Zusammenarbeit mit der Stiftung myclimate und dem Projekt «Cause We Care», für die unvermeidbaren CO2-Emissionen Verantwortung zu übernehmen. Die Stiftung verfolgt das Ziel, gemeinsam mit den Leistungspartnern Nachhaltigkeitsmassnahmen zu unterstützen, zur Effizienz beizutragen und zugleich die Rentabilität des eigenen Unternehmens zu steigern. Hierbei übernehmen Gäste Verantwortung für den eigens verursachten CO2-Austoss. Sie unterstützen effektive Klimaschutzprojekte, die messbar CO2-Emissionen vermeiden. Dafür wird auf freiwilliger Basis, ein Klimaschutzbeitrag zum gebuchten Erlebnis geleistet. Die Gelder werden anschliessend für interne oder externe ökologisch nachhaltige Entwicklungsmassnahmen in diversen Bereichen eingesetzt.

Daneben engagiert sich SGBT für das Nachhaltigkeitsprogramm Swisstainable von Schweiz Tourismus. Hierbei wurde das Unternehmen einem Nachhaltigkeitscheck unterzogen, welcher zwölf verschiedene Aspekte beleuchtet. Basierend auf der Selbstanalyse mittels Nachhaltigkeitscheck wurden drei Massnahmen zu unterschiedlichen Aspekten definiert, die in den nächsten 24 Monaten umgesetzt werden. Die Massnahmen betreffen primär die Behebung von Schwachstellen oder tragen zur Profilierung des Betriebs bei. Aufgrund bereits getätigter Nachhaltigkeitsbestrebungen und der fortlaufenden Weiterentwicklung ist SGBT seit Ende November 2021 stolzer Inhaber des Levels ll engaged. Die Erreichung dieses Levels setzt das Bekenntnis zu einer nachhaltigen Unternehmensführung voraus und benötigt eine entsprechende Zertifizierung im Nachhaltigkeitsbereich. St.Gallen-Bodensee Tourismus erbringt diese Nachweise aufgrund vielfältiger, nachhaltiger Kooperationen.

Seit 2021 war SGBT für drei aufeinanderfolgende Jahre Partner des Global Destination Sustainability Index (GDS-Index) der GUBI Consulting S.L.. Der GDS-Index ist ein Leistungssteigerungsprogramm, um den Geschäfts- und Freizeittourismus nachhaltiger zu gestalten. In einer gemeinsamen Anstrengung unterstützt es Destination Management Organisationen und Convention Bureaus dabei, verantwortungsvolle und regenerative Praktiken zu übernehmen, zu fördern und anzuerkennen. Dabei werden vier Schlüsselbereiche bewertet, welche für die Nachhaltigkeitsleistung eines Reiseziels von entscheidender Bedeutung sind: Umweltstrategie und Infrastruktur der Stadt, soziale Nachhaltigkeitsleistung der Stadt, Unterstützung von Leistungsträger sowie die Strategie und Initiativen der Destination Management Organisation.

Nach der ersten Teilnahme im Jahr 2021, bei welcher teils grosser Handlungsbedarf aufgedeckt wurde, hat St.Gallen-Bodensee Tourismus noch stärker in diesen Bereich investiert. Bei der Teilnahme im Jahr 2022 hat sich St.Gallen-Bodensee Tourismus auf dem dritten Platz in der prozentualen Verbesserung positioniert. Die grösste Verbesserung zeigte sich in den Bereichen "Environmental" (Umwelt) und "DMO" (Destination Management Organisation). Bei der Teilnahme im Jahr 2023 hat sich St.Gallen-Bodensee Tourismus auf dem zweiten Platz jener der Destinationen platziert, die sich prozentual am meisten verbessert haben. In den letzten drei Jahren hat sich St.Gallen als Destination in allen Bereichen verbessert, wobei die grössten Fortschritte im Bereich "Suppliers" (Leistungsträger) und "DMO" erzielt wurden. Die Ergebnisse bestätigen, dass Prioritäten richtig gesetzt wurden und das Engagement bereits Wirkung zeigt. Dies motiviert und beflügelt den Verein, die Destination St.Gallen-Bodensee in Zukunft noch nachhaltiger zu gestalten. Der Performance-Report und alle Details zu den Ergebnissen des GDS-Index 2023 sind hier ersichtlich. Aufgrund vielfältiger anderer regionaler Kooperationen wird das Engagement im GDS-Index vorerst nicht fortgesetzt.

Intern beschäftigt sich SGBT mit dem 3R Prinzip: reduce, reuse, recycle (auf Deutsch: reduzieren, wiederverwenden und rezyklieren). So wird auf Energiesparoptionen zurückgegriffen, möglichst papierlos gearbeitet und die Abfallbelastung der Umwelt durch das Rezyklieren von Karton, Papier und Kaffeekapseln reduziert.

«Die Nachhaltigkeit ist pandemiebedingt mittlerweile eine Lebenseinstellung – und keine Frage des Geldbeutels mehr. Obwohl nachhaltiger Lebensstil noch immer vielfach als Luxus und stark einkommensabhängig abgetan wird, zeigen die aktuellen Entwicklungen einen starken Gegentrend.»

Thomas Kirchhofer, Direktor St.Gallen-Bodensee Tourismus

Soziale Aspekte

SGBT legt Wert auf eine nachhaltige Unternehmensführung, dies auch im sozialen Bereich. So investiert SGBT systematisch in das Wohlbefinden seiner Mitarbeitenden und bietet diesen nebst vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten, eine flexible Arbeitszeitgestaltung sowie die Möglichkeit zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. So werden Mitarbeitende auch bei einer persönlichen Weiterbildung unterstützt und tragen Eigenverantwortung bei der Arbeitseinteilung zwischen Homeoffice und Büro.

Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden soll in den nächsten Jahren gesamthaft weiter erhöht werden, um damit die Mitarbeiterfluktuation zu minimieren und den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens zu stärken. Gleichzeitig erhöht die soziale Nachhaltigkeit die Identifikation mit dem Unternehmen - Mitarbeitende sprechen positiv über den Betrieb, was indirekt Werbung für diesen bedeutet. Dies hat insbesondere auch positive Auswirkungen auf künftige Arbeitnehmende, werden diese dadurch auf das Unternehmen aufmerksam. Weiters engagiert sich SGBT für die Nachwuchsförderung mit einer kaufmännischen Lehrstelle. Ebenso ist es Ziel, diversen Arbeitsgruppen nachhaltig realistische Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Insbesondere stehen die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz im Fokus. Die Mitarbeitenden im Gegenzug leisten ihren Beitrag an eine nachhaltige Unternehmensführung, indem sie aktiv zu den oben genannten Grundsätzen beitragen, z.B. durch einen bewussten Umgang mit Ressourcen, und von den Angeboten der Organisation proaktiv profitieren.

St.Gallen-Bodensee Tourismus ist Mitglied vom Forum BGM Ostschweiz (FBO), welches sich für die Förderung von Gesundheit bei der Arbeit einsetzt. Der Verein wurde 2007 auf Initiative des Kantons St.Gallen gegründet. Dabei wird das Wissen aus der Forschung mit der Erfahrung aus der Praxis vereint. St.Gallen-Bodensee Tourismus nutzt das KnowHow dieses Forums, indem es wertvolle Einblicke in Praxisbeispiele anderer Mitglieder erhält, einen Erfahrungsaustausch pflegt, Veranstaltungen sowie Beratungen in Anspruch nimmt und damit in die Gesundheit der Mitarbeitenden investiert, denn gesunde Unternehmen brauchen gesunde Mitarbeitende. So stehen nebst der Sammlung von Fachliteratur auch Instrumente zu verschiedenen Themen in der betrieblichen Gesundheitsförderung zur Verfügung. Durch gezielte Sensibilisierung werden Absenzen niedrig gehalten und die Motivation sowie die Leistungsfähigkeit gesteigert.

SGBT strebt nicht nur interne Massnahmen in der sozialen Dimension an, sondern verfolgt auch die Mission, touristische Angebote für alle zugänglich zu machen. Deshalb unterstützt SGBT die «OK:GO Initiative» vom Förderverein Barrierefreie Schweiz, welche zum Ziel hat, die Verfügbarkeit von Informationen zur Zugänglichkeit von touristischen Angeboten für die gesamte Schweiz zu fördern. Damit wird die Reiseplanung für Menschen mit Behinderung, Familien und für Senioren und Seniorinnen erleichtert. OK:GO und SGBT machen durch persönliche Besuche bei den Leistungsträgern auf die Initiative aufmerksam und helfen bei der Erfassung der Betriebe auf ginto. Lesen Sie mehr über unser Engagement.

Zudem wurde mit der Stiftung "Claire & George" einen Partnervertrag für die Jahre 2022 bis 2024 abgeschlossen. "Claire & George" hat sich in den letzten 10 Jahren zu einer nationalen Vermittlungs- und Buchungsplattform für Barrierefreie Ferien und Reisen in der Schweiz entwickelt. Bereits im Jahr 2022 wurde eine barrierefreie 2-Tages Tour durch unsere Region lanciert. Eine zweite Tour ist für 2023 geplant.

St.Gallen-Bodensee Tourismus hat mit der Stiftung MyHandicap (EnableMe) eine dreijährige Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Das Onlineportal «EnableMe» bietet eine Plattform zum Austausch und stellt Informationen sowie Angebote für Menschen mit Behinderungen bereit. Wir werden gemeinsam unsere Region unter die Lupe nehmen um unseren Gästen zu zeigen, welche Angebote barrierefrei nutzbar sind. Hierzu wird ein Erfahrungsbericht eines Menschen mit Behinderung erstellt und auf unserer Webseite veröffentlicht. Als Erstes werden wir gemeinsam mit Gion, der im Rollstuhl sitzt, den Stiftsbezirk und die Drei Weieren besuchen.

«Der Fokus auf eine nachhaltige Entwicklung und die Einführung von diesbezüglichen Richtwerten gibt den verschiedenen Reisezielen, unabhängig von ihrem Standort und den Voraussetzungen, einen Leitfaden, an welchem sie sich orientieren können. Sie können hierbei nicht nur ihre Attraktivität für Business- und Freizeittouristen und somit ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, sondern tun gleichzeitig etwas Gutes für die Einwohner und die Natur – aber auch für sich selbst. Das Potential ist riesig: Es ist eine echte Win-Win-Situation für die Destinationen.»

Thomas Kirchhofer, Direktor St.Gallen-Bodensee Tourismus

Ökonomische Aspekte

Ökonomische Nachhaltigkeit bedeutet für SGBT nachhaltige Zielsetzungen in den Strategiepapieren sowie den Führungsrichtlinien zu verankern. Dabei möchte sich SGBT auch auf den Aufbau wichtiger Synergien konzentrieren. Diesbezüglich verfolgt SGBT das Projekt «Digitaler Marktplatz». Es wird beabsichtigt, darin die relevanten bereits digitalisierten grossen touristischen Leistungsträger aufzunehmen, um eine ortsunabhängige Vertriebsplattform zu bilden, auf welcher eine Vielzahl touristischer Erlebnisse gebündelt angeboten werden. Dies fördert Kooperationen und schafft eine Ausgangslage für neue und innovative Produkte. Ebenso werden weitere positive Effekte erwartet: Touristische Angebote werden online buchbar, Leistungsträger werden hinsichtlich digitalem Angebotsaufbau und -erweiterung befähigt sowie wird die Sichtbarkeit der digitalen und direkt buchbaren Angebote gesteigert. Zudem werden Werbekampagnen sinnvoller, indem sie direkt Umsatz generieren können und der Erfolg monetär messbar wird.

Weiters macht sich SGBT stark für die «Made in St Gallen Initiative». Diese bildet eine Plattform, welche «urbane Produktivisten» jeglicher Couleur vereinigt – von Mode- und Möbelmachern, Seifensiedern und Foodkönigen bis zu High-Tech-Firmen und Industriebetrieben – unter einem Label, welches mit Stolz getragen wird. «Made in St.Gallen» steht für eine offizielle Herkunftsbezeichnung. Die Initiative versteht sich als ein Verein von Vielen, die sich hinter die Sache stellen und wurde im Herbst 2020 gegründet.

«Je nachhaltiger die jeweilige Destination gestaltet und gehalten wird, desto mehr lockt sie auch nachhaltige Besucher an. Diese wissen die gute Erhaltung der Kultur und Natur zu schätzen und verhalten sich demgegenüber auch entsprechend respektvoll.»

Thomas Kirchhofer, Direktor St.Gallen-Bodensee Tourismus