Textilmuseum St.Gallen

Was wäre eine Textilstadt wie St.Gallen ohne ein Textilmuseum?

Gewebe und Stickereien aus aller Welt, Musterbücher, Entwurfszeichnungen und Fotografien illustrieren die Geschicke der Schweizer Textilindustrie zwischen regionaler Verbundenheit und internationaler Verflechtung.

Geschichte:
Seit 1863 erwarb das «Kaufmännische Direktorium St.Gallen» regelmässig Stoffmuster aus aller Welt und legte diese in einem Musterzimmer für die regionale Textilindustrie zur Ansicht auf. 1878 wurde schliesslich das «Industrie- und Gewerbemuseums St.Gallen» gegründet, wodurch das Bedürfnis nach einem eigenen Gebäude entstand. Dieses wurde 1886 im ehemaligen Seidenhof-Areal an der Vadianstrasse in einem palastartigen Historismus-Bau fertiggestellt. Neben den Sammlungen des «Kaufmännischen Direktoriums» beherbergte das Museum die Textilbibliothek, die Zeichnungsschule und ab 1890 die Stickereischule. Gleichzeitig wurde eine Plattform für die Präsentation ästhetischer Innovationen sowie die Inspiration durch Designs geschaffen. Im Jahr 1982 erfolgte eine Umbenennung von «Industrie- und Gewerbemuseum» in Textilmuseum St.Gallen. Seit 1900 finden vermehrt Wechselausstellungen statt, wobei das Textilmuseum St.Gallen auf bedeutende Privatsammlungen und Firmenarchive zurückgreifen kann, die im Laufe der Jahrzehnte ins Haus gelangten. Sie ergänzen die ursprünglichen Mustersammlungen mit wertvollen historischen Textilien, die den Textilindustriellen einst als Vorlage für die eigene Produktion dienten und die heute noch zu den Highlights der Museumssammlung zählen.

Architektur:
Im Laufe der Jahre wuchs die Sammlung stetig. Der Platzbedarf stieg und so wurde das Museum 1956 aufgestockt. Einen ähnlich massiven Eingriff in das Erscheinungsbild des Hauses stellt der graue Fassadenanstrich von 1962 dar, der inzwischen wieder mit roter Farbe übermalt wurde. Die Textilbibliothek wurde 1987/88 umgebaut und erweitert.

Der viergeschossige Backsteinbau ist 40 Meter lang und beginnt mit dem Hochparterre auf einem halbgeschossigen Granitsockel. Die vierte Etage ist hinter dem Dachgesims zurückversetzt und betont so die Turmform des Gebäudes. Das Gebäude, dessen Entwurf auf den Zürcher Architekten Gustav Gull zurückgeht, wird aufgrund seiner roten Backsteinfassade auch «Palazzo Rosso» genannt.

Heutige Nutzung:
Auch heute noch ist das Textilmuseum St.Gallen eine lebendige Plattform für historisches und innovatives Textildesign. Zwei bis drei Sonderausstellungen pro Jahr ergänzen die Dauerausstellung zur Ostschweizer Textilgeschichte thematisch. Ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm, museumspädagogische Aktivitäten sowie ein attraktiver Shop runden das Angebot ab.

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